Das Bistum Basel warnt vor dem Einbau von Mobilfunkantennen in Kirchtürmen seit 2019
Nebst den gesundheitlichen Risiken werden auch die Spaltung der Kirchgemeinde als Argumente aufgeführt. Nicht zuletzt auch, um unnötige Abgänge von Kirchgemeindemitglieder und sinkende Kirchensteuereinnahmen zu verhindern. Denn schon damals kämpften eine Mehrheit der Kirchgemeinden mit ihrer finanziellen Sicherheit.
Wie das Bistum schreibt, sollen Kirchen «nicht zu kommerziellen Zwecken genutzt werden, weil dies ihrer ureigenen Bestimmung widerspricht». Die Einnahmequelle für die Kirchen soll demnach die Kirchensteuer bleiben.
Kein Wunder. In Wahlen würden die Mehreinnamen durch den vermieteten Kirchturm gerade mal etwa 3% der gesamten Einnahmen aus Steuern und dem Finanzausgleich der Landeskirche ausmachen. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese 3% im Verhältnis zu den verlorenen Steuereinnahmen durch Kirchenaustritte verschwindend gering ausfallen werden, falls die vier Mobilfunkantennen in den Turm eingebaut werden.
Wieviele Kirchenaustritte braucht es, dass 3% weniger Steuern und Finanzausgleich eingenommen werden?
Risiken für die Kirchgemeinde Wahlen
Die Kirchgemeinde hat einen unkündbarer Mietvertrag über 15 Jahre abgeschlossen. Zudem wurde über dessen Inhalt zusätzlich eine Stellschweigevereinbarung mit der Swisscom abgeschlossen. Der Vertrag ist also geheim.
Nebst den abschätzbaren finanziellen Auswirkungen von Kirchenaustritten entstehen der Kirchgemeinde auch finanzielle Risiken in nicht abschätzbarer Höhe für die Haftung gegenüber Schädigungen durch die Mobilfunkantennen.
Der Grundeigentümer steht aufgrund seiner Kausalhaftung in der Pflicht. Eine Versicherung dieser Schäden ist ausgeschlossen.
Es gibt keine Versicherung für Schädigungen durch Mobilfunkantennen!
Die Aufgaben unserer Kirchgemeinde
Ihre Aufgaben definiert sie auf der eigenen Webseite unter www.kathbl.ch mit folgendem Text:
«Die Kirchgemeinde Wahlen hat die Aufgabe, der Pfarrei die materiellen und finanziellen Mittel zur Gestaltung des kirchlichen Lebens, der Seelsorge, des sozialen Engagements und der Gottesdienste zur Verfügung zu stellen.»
Gehört da der Betrieb von vier risikobehafteten Mobilfunkantennen wirklich auch dazu?