Es gibt diverse Studien, die Schädigungsrisiken an Gehirn und Zellen unseres Körpers nachweisen. Wir stellen Ihnen hier zwei hauptsächliche und über viele Studien nachgewiesene schädigende Effekte vor.

Die Blut-Hirn-Schranke wird durch Mobilfunkstrahlung beeinflusst

Die Blut-Hirn-Schranke ist eine «organische Barriere» zwischen dem Blutkreislauf und dem Gehirn und regelt dort den Stoffaustausch. Gleichzeitig wirkt sie als Schutzschild, indem sie das Eindringen von schädlichen Stoffen aus dem Blut in die Hirnflüssigkeit verhindert.

Die Ergebnisse diverser Studien zeigen einen signifikanten Anstieg der Durchlässigkeit, die durch Mobilfunkbestrahlung ausgelöst wird. Damit wird die wichtige Funktion der Blut-Hirn-Schranke geschwächt, wodurch der Stoffaustausch erhöht und die Schutzschildfunktion dieser Schranke verschlechtert wird.

Blut-Hirn-Schranke, vereinfachte Darstellung. Quelle: wikipedia.org, CC Creative Commons Lizenz
Blut-Hirn-Schranke, vereinfachte Darstellung. Die Blut-Hirn-Schranke verhindert, dass Giftstoffe aus der Blutbahn ins Gehirn gelangen. Quelle: wikipedia.org, CC Creative Commons Lizenz

Die Blut-Hirn-Schranke verhindert, dass Giftstoffe aus der Blutbahn ins Gehirn gelangen. Ausserdem hält diese physiologische Barriere das spezielle innere Milieu aufrecht, welches das empfindliche Gehirn für seine ungehinderte Funktion benötigt. Diese Schranke sorgt dafür, dass im Gehirn ein konstantes inneres Milieu herrscht, durch das alle Hirnfunktionen weitgehend ungestört ablaufen können. Wenn sich zum Beispiel der pH-Wert des Blutes ändert, darf diese Schwankung nicht an das Gehirn weiter-gegeben werden.
(Quellen 1)

Oxidativer Zellstress wird durch Mobilfunkstrahlung gefördert

Normale Zellen im Organismus bzw. in unserem Körper schützen sich durch Ausschüttung von neutralisierenden oder oxidierenden Stoffen, oder sie produzieren diese bei Bedarf. Wenn die Menge der schädlichen Stoffe grösser wird als die Belastung, die das körpereigene Reservoir oder die Eigenproduktion bewältigen kann, werden die Zellen geschädigt.

Dieser Vorgang nennt sich oxidativer Zellstress. Dieser Stress für die Zellen führt dazu, dass die DNA dieser Zellen irreparabel verletzt oder zerstört werden kann. Die DNA ist der Bauplan für die Zellen. Ist dieser Bauplan zerstört oder verletzt, kann das zu Missbildungen der Zellen führen oder dazu, dass die Zellen nicht mehr erneuert werden. Dieser Vorgang kann zu Zellwucherungen führen, was wiederum eine Vorstufe von Krebs darstellen kann.

Wie stark Mobilfunkstrahlung den oxidativen Zellstress und damit die DNA-Schädigung fördert wurde in den vergangenen Jahren aktiv wissenschaftlich untersucht und in der Mehrheit der Studien nachgewiesen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten, darunter staatliche Studien in den USA (z.B. NTP-Studie), werden von der wirtschaftlichen und politischen der Allianz der Mobilfunkprofiteure systematisch bestritten, vertuscht oder verleugnet.

Anfangs April 2021 wurde eine neue Studie als Review über 233 Studien veröffentlicht. Diese Studie wurde vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finanziert. Deren Verfasser von der Universität Basel und Bern kommen zu folgendem Schluss: «Die meisten Tier- und viele Zellstudien zeigen erhöhten oxidativen Stress durch elektromagnetische Strahlung im Hochfrequenz- und Niederfrequenzbereich.» (Quellen 2)

Freie Radikale konnen oxidativer Zellstress auslösen. Dieser Stress für die Zellen führt dazu, dass die DNA dieser Zellen irreparabel verletzt oder zerstört werden kann.
Freie Radikale konnen oxidativer Zellstress auslösen. Dieser Stress für die Zellen führt dazu, dass die DNA dieser Zellen irreparabel verletzt oder zerstört werden kann.

Mobilfunkstrahlung beeinflusst Qualität von Sperma

In einer Studie die 2015 veröffentlicht wurde, wurden die Einflüsse von Mobilfunkstrahlung auf die Qualität des Sperma von menschlichen Probanden untersucht. Dabei wurden die Beweglichkeit (Motilität), die Veränderung am Erbgut (DNA-Fragmentation) und den Clusteringehalt von bestrahltem und unbestrahltem Sperma analysiert.

Nach einer Bestrahlungsdauer von 60 Minuten zeigte sich bei den bestrahlten Spermien eine signifikante Abnahme der Beweglichkeit und Bewegungsgeschwindigkeit sowie einen signifikanten Anstieg der DNA-Fragmentierung und des Clusteringehaltes. Dabei konnte eine Tendenz zu stärkeren Effekten bei Sperma beobachtet werden, das bereits vor dem Experiment qualitativ schlechtere Merkmale aufwies.

Die Autoren schlussfolgern, dass die elektromagnetischen Felder eines Mobiltelefons schädliche Auswirkungen auf Spermien hat. (Quelle 3)

Nach einer Mobilfunk-Bestrahlungsdauer von 60 Minuten zeigte sich bei den bestrahlten Spermien eine signifikante Abnahme der Beweglichkeit und Bewegungsgeschwindigkeit sowie einen signifikanten Anstieg der DNA-Fragmentierung und des Clusteringehaltes.
Nach einer Mobilfunk-Bestrahlungsdauer von 60 Minuten zeigte sich bei den bestrahlten Spermien eine signifikante Abnahme der Beweglichkeit und Bewegungsgeschwindigkeit sowie einen signifikanten Anstieg der DNA-Fragmentierung und des Clusteringehaltes.

Quellennachweis

Wir verweisen gerne auf ein Portal der RTW UNI Aachen. Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (DE) ist die grösste Universität für technische Studiengänge in Deutschland. Sie betreibt das Informationsportal www.emf-portal.org.
EMF-Portal fasst wissenschaftliche Forschungsergebnisse zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder (EMF) systematisch zusammen und stellt diese in englischer und deutscher Sprache zur Verfügung.

Quellen 1
Diverse Studien die auf emf-portal.org zusammengefasst wurden:

https://www.emf-portal.org/de/article/3911 (2000)

https://www.emf-portal.org/de/article/13487 (2005)

https://www.emf-portal.org/de/article/16986 (2009)

https://www.emf-portal.org/de/article/17230 (2009)

https://www.emf-portal.org/de/article/26411 (2015)

https://www.emf-portal.org/de/article/28535 (2016)

Quelle 2
Ausführlicher Bericht über das Review der beiden Mitglieder der «Beratenden Expertengruppe NIS (BERENIS)» des Bundesamt für Umwelt
https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1692
Publikation des Review
https://www.mdpi.com/1422-0067/22/7/3772

Quelle 3
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25918601/

Die Rolle des Kirchenrates

Natürlich haben wir den Kirchenrat unserer Kirchgemeinde in zahlreichen Anläufen auf die wissenschaftlich belegten Schädigungsrisiken und seine grosse soziale Verantwortung hingewiesen.

Reaktionen auf den sich abzeichnenden unerträglichen Missbrauch des Gotteshauses erfolgten praktisch keine. Stattdessen beruft sich der Kirchenrat auf die formale Zusicherung der Swisscom, dass die geplante Mobilfunkantenne alle für die Sicherheit notwendigen Grenzwerte einhalten würde und die kommerzielle Nutzung somit unproblematisch und rechtens sei. Darauf vertraut der Kirchenrat offenbar naiv und hat wohl auch deshalb den Vertrag mit der Swisscom ohne explizite Bevollmächtigung durch die Kirchgemeinde unterzeichnet.

Verschiedene Angebote wie z.B. die Bildung einer Kommission, die nach Auswegen aus diesem Fiasko sucht, wurden vom Kirchenrat schlicht abgelehnt. Die Kirchgemeinde wurde auch dort erst wieder nach dem eigenmächtigen Entscheid vor vollendete Tatsachen gestellt, statt bei der Entscheidungsfindung mitangehört zu werden.

Warum handelt der Kirchenrat derart eigenmächtig und hört die Kirchgemeindemitglieder nicht an? Weshalb ignorieren unsere Kirchenräte sämtliche Warnungen aus der Wissenschaft und setzten sich über die Empfehlung des Bistums Basel hinweg?

Fühlen sich Elektrosensible in unserem Dorf durch das Verhalten unserer Kirchenführung angenommen, verstanden und ernst genommen?

Was halten Eltern von Schulkindern davon, dass der Kirchenrat so ignorant und offenbar nur aus finanziellen Aspekten für den Bau der Antenne in unmittelbarer Nähe zur Schule, Kindergarten und zwei Spielplätzen kämpft?

Würde es verwundern, wenn der Kirchenrat mit seinem Verhalten selbst aktiv zur Abwanderung aus der Kirche beiträgt?

Kirchturm in Wahlen, hier ohne Mobilfunkantenne und damit ohne schädliche Mobilfunkstrahlung! Wie lange noch?
Kirchturm in Wahlen, hier ohne Mobilfunkantenne und damit ohne schädliche Mobilfunkstrahlung! Wie lange noch?