Mobilfunk und ADHS

In einer 2013 in China durchgeführten Studie wurde der klare Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und der Konzentrationsschwäche von Schülern nachgewiesen. Die Studie wurde mit 7102 Teilnehmern durchgeführt. Kinder, die einer Mobilfunkstrahlung von länger als 60 Minuten ausgesetzt waren, zeigten erheblich erhöhte ADHS Symptome (Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität). Die Mobilfunkstrahlungsquelle waren bei dieser Studie die eigenen Smartphones.
Quelle: https://www.emf-portal.org/de/article/25862

In einer anderen Studie wurde bereits 2008 der Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und Verhaltensauffälligkeiten beobachtet. Die Aussagekraft der Resultate wurden jedoch breit diskutiert und teilweise in Frage gestellt. Aus diesem Grund wurde die Studie 2011 wiederholt. Die Ergebnisse der vorausgegangenen Studie von Divan et al. (2008) konnten in der neuen Studie reproduziert werden. Dies belegt, dass die Nutzung von Mobiltelefonen mit Verhaltens-Problemen bei Kindern und Heranwachsenden zusammenhängt.
Quelle: https://www.emf-portal.org/de/article/18825

Der Barmer GEK-Arztreport von 2013 zeigt, dass sich das Risiko für Verhaltensstörungen durch Mobilfunkstrahlung bei den Kindern bereits ausgewirkt hat: Innerhalb von 5 Jahren seit Einführung der Smartphones gab es einen dramatischen Anstieg von ADHS-Fällen um 42% bei Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren.
Quelle: https://www.barmer.de/presse/infothek/studien-und-reports/arztreporte/report-2013-38438

Zunahme der diagnostizierten ADHS-Erkrankungen zwischen 2006 und 2011, woraus ein Zusammenhang
mit der im gleichen Zeitraum massiv gestiegenen Verbreitung von Smartphones abgeleitet werden kann.
Quelle: https://www.barmer.de/presse/infothek/studien-und-reports/arztreporte/report-2013-38438

Macht eine Mobilfunkantenne im Kirchturm Sinn?

Mit einer Mobilfunkantenne auf dem Kirchturm werden alle Schul- und Kindergartenkinder im nahen Strahlungsfeld der Antenne konstant bestrahlt. Zumindest dann, wenn sie im Unterricht sind oder in der Freizeit sich auf den Spielplätzen rund um die Kirche aufhalten. Da stellt sich die Frage, ob das ein guter Plan ist.

Bessere Alternativen würden mit einem Kaskadenmodell evaluiert und festgelegt werden können.

Macht ein Kaskadenmodell Sinn?

Ist es nicht eine Überlegung wert, wie die Strahlungsexposition von Heranwachsenden bei uns im Dorf minimiert werden kann?

Wäre es nicht sinnvoll, wenn die Mobilfunkantennen-Standorte in Ruhe und ohne Druck von Mobilfunkanbietern in unserem Dorf festgelegt werden könnten?

Wäre es nicht wünschenswert, das wir WahlnerInnen mitbestimmen können, wo Mobilfunkantennen gebaut werden dürfen?

Mit dem Kaskadenmodell können wir in unserem Dorf gemeinsam die Weichen stellen.